„Havana meets Kingston“ – wenn zwei Welten verschmelzen

Die Globalisierung macht definitiv auch vor der Musik nicht halt. Im Radio und auf den Spotify-Playlists tönt alles je länger je ähnlicher. Es gilt als lobenswert, wenn die Musik von hier "international" tönt, obwohl dieselben Sounds verwendet werden, welche zwei Jahre vorher in Übersee "in" waren. Und so fragt man sich: Ist nicht alles irgendwie schon dagewesen? Kann man heute überhaupt noch etwas völlig Neues erschaffen? Der umtriebige australische Produzent Jake Savona aka Mista Savona hat mit "Havana meets Kingston" genau das getan.

Reggae

Ich hatte das angekündigte Projekt „Havana meets Kingston“ schon seit längerem auf meinem Radar. Vor einigen Monaten erschien das Video zum Song „Carnival“ mit diesem unglaublich fetten Basslauf und grossartigen Vocal-Lines von Randy Valentine und Solis.

Im Sommer zeigte mir Cali P während einer Autofahrt schliesslich seinen Song auf den Album, zusammen mit Sly & Robbie und vielen Anderen. Die Vorfreude war also gross – nicht nur bei mir. Jetzt ist das Album vor ein paar Tagen erschienen. Und glaub mir – das Warten hat sich gelohnt!

Mit seinem grossartigen Projekt verbindet Mista Savona die reichhaltigen, musikalischen Kulturen von Kuba und Jamaika. Keine Angst, das Ganze ist mehr als bloss ein „Buena Vista Social Club“ auf Offbeats. Die meisten Tracks leben von tiefen Basslines aus dem Reggae-Kosmos. Während die Musik in Jamaica eher nach vorne und „in your face“ geht, werden traditionell kubanische Stile wie Son, Rumba oder Salsa auf der Strasse und in Bars gespielt, wo dazu getanzt wird.

Die verschiedenen Styles harmonieren überraschend gut. Und auch die Reggae-Puristen kommen dank Musikern und Artists wie Ernest Ranglin, Sizzla oder The Congos auf Ihre Kosten.

Weitere Infos gibt es auf der Website des Projekts.