Klub Kartell mit Jahcoustix, Ganjaman, Dellé und Sebastian Sturm on Tour!

Wenn sich vier gestandene, deutsche Reggaesänger zusammentun, um die Bühnen Europas zu rocken, verspricht man sich einn musikalisches Spektakel. Hinter dem Projekt stecken die Jungs von Klub Kartell. Wir haben mit Christian Golz, Bassist und Manager der Backingband, gesprochen.

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Hi Christian! Du bist seit Jahren als Reggaebassist mit verschiedenen Projekten unterwegs. War Reggae musikalisch deine erste Liebe?

Ich habe mit Skatepunk begonnen und bin dann in einem Patois-Referat im Englischunterricht in der 8. Klasse auf Reggae aufmerksam geworden. Über Bunny Wailer, Morgan Herritage und ein PowPow Mixtape bin ich zum Reggae gekommen. Das Tape hab ich immernoch im Schrank.

In den letzten paar Jahren warst du als Mitglied bei Exile Airline, der Band von Sebastian Sturm, dabei. Inwiefern unterscheidet sich dieses Projekt von der klassischen Backingband im jamaikanischen Sinne?

Exile Airline war keine Backingband sondern nur der Bandname des Projekts um Sebastian Sturm. Wir haben nie einen anderen Artists gebackt, stets mit Sebastian gearbeitet, an seinen Songs gestrickt und diese auf Tour gespielt.

Mit Klub Kartell wurde ein Bandprojekt begründet, welches durchaus mit den klassischen Backingbands verglichen werden kann. Oder steckt da mehr dahinter?

Mit Klub Kartell haben wir alles in Köln zusammengelegt. Es spielen Mitglieder der alten Exile Airline Band mit. Zudem sind die Reste der Soulfire Backingband am Start. Bookings wurden zusammengelegt, Kräfte gebündelt. Begonnen haben wir mit klassischen Backingband-Jobs unter anderem für Flomega, Dellé, Mykal Rose oder Ce’Cile.

Darüber hinaus sollen aber auch Instrumental Alben entstehen. Wir wollen uns mit interessanten Porjekten vom üblichen Buisness absetzen. Das erste Projekt ist gerade entsanden und wir sind dieses Jahr ganz gut unterwegs mit den Jungs.

Das aktuelle Projekt führt mit Jahcoustix, Ganjaman, Dellé und Sebastian Sturm vier deutsche Reggaesänger zusammen. Wie kam es zu dieser Kollaboration?

Wir haben 2017 mit KlubKartell begonnen und eine monatliche Party in Köln mit Soundsystem und Live Band an den Start gebracht. Frank Dellé hatten wir auf eine dieser Parties eingeladen. Die anderen Jungs haben wir im Laufe unserer Musik Karrieren bereits kennenglernt.

Also habe ich mir gedacht, wäre es doch gut mal ein Best of dieser deutschen Reggaeszene auf die Bühne zu bringen. Ich hab dann einfach die vier Artists angerufen. Da sich alle bereits kannten, hatten alle direkt Bock auf die Idee. So nahm das Projekt Formen an.

Was verbindet die vier Sänger und macht es möglich, mit ihnen eine gemeinsame Show auf die Bühne zu bringen?

Zuerst einmal verbindet alle vier die Leidenschaft zu ihrer Musik und das ist bei allen der Roots Reggae. Je traditioneller desto besser. Da sie sich alle bereits kennen, verbindet sie auch eine enge Freundschaft und der gemeinsame Wille eine Lanze für Reggae und die jamaikanische Kultur in Deutschland zu brechen.

Die Interkulturalität zwischen deutscher Kultur und Black Music ist aber sicherlich der wichtigste Faktor, der die Zusammensetzung so interessant macht.

Gab es Schwierigkeiten, mit denen ihr nicht gerechnet hättet?

Ich habe mir viele Probleme und Schwierigkeiten ausgemalt. Glücklicherweise ist nichts davon passiert. Es ist ein grossartiger Work-Flow entstanden und die grosse Freude an der gemeinsamen Sache ist deutlich spürbar. Vibes!

Wie sieht eine Klub Kartell Show in dieser Konstellation konkret aus?

Das soll natürlich bis man vor der Bühne steht die grosse Überraschung bleiben. Es sei soviel vorweg genommen: Es handelt sich nicht um eine klassische Backingband Kollaboration handelt. Alle vier haben an allen Songs gebastelt und gearbeitet und es gibt einen schönen Chor zu hören.

Nebst dem Projekt Klub Kartel und Exile Airline spielst du auch die legendären Basslines von Marley’s Hits als Teil von Marley’s Ghost. Ist Marley spielen nicht ein wenig langweilig?

These are the songs oft he master! Der Groove der Wailers ist unglaublich und das Songwriting und die Message von Bob Marley sind einzigartig. Ich kann mir nicht vorstellen was daran langweilig sein könnte.

Worauf freust du dich sonst so? Irgendwelche Grossprojekte in Planung, wovon man noch nichts weiss?

Naja, es geht immer weiter. Es gibt viele Ideen. Aber eins nach dem anderen. Jetzt feiern wir erstmal das aktuelle Ding ab und haben eine super Zeit auf den Festivals! Aber dann geht´s auch schnell wieder an die Planung für’s nächste Jahr.

Dann viel Erfolg und Spass bei deinen Projekten!

Vielen Dank und vielen Dank für das Interview!

Klubkartell tritt diesen Sommer mit Jahcoustix, Ganjaman, Dellé und Sebastian Sturm unter anderem am Reeds Festival in Pfäffikon, Zürich auf. Weitere Tourdaten findest du hier!