Jamaram’s neues Album schafft Spannung durch Gegensätze

«To The Moon And The Sun» - so heisst das neuste Album von Jamaram. Es ist das elfte Album, welches die Jungs aus München produziert haben. Reggaenews.ch hat reingehört.

DancehallDubReggaeSka/Rocksteady
JamaramReviewTo The Moon And The Sun

Wenn man das neuste Album mit den vorherigen Alben von Jamaram vergleicht, ist dieses eher auf Reggae ausgerichtet. Trotzdem gibt es verschiedene Stilrichtungen, welche in den Tracks zu hören sind. 90ies Dancehall, wie etwa im Track «Sick Situation», oldschool Ska wie in «New Shoes» oder Roots Reggae beim Track «Check Them Out». Auch spacigen Dub und lyrische Texte kriegst du in diesem Album zu hören.

Schon das Intro des Albums erinnert an mystisch-ferne Welten gekoppelt mit moderner Technologie und katapultiert dich spätestens mit dem Übergang zum ersten Track in die Umlaufbahn des Reggae-Universums. So wird die Gruppe ihrem Link zur Unendlichkeit und Mächtigkeit des Weltalls mehr als gerecht.

Insgesamt ist das Album sehr gut ausgearbeitet. Die Band überzeugt nicht nur technisch durch ihre Skills, sondern auch durch viele kleine Details. Wie gesagt gibt es Musik für alle Stimmungen und Lebenslagen. Für die nötige Abwechslung sorgen kleine Einspielungen von indisch angehauchten Melodien oder spanische Gitarreneinlagen.

Obwohl der Titel des Albums einen Bezug zum Universum herstellt, sind die Themen doch erstaunlich weltlich. Dieser Bruch scheint aber doch sehr typisch für Jamaram, die gerne Spannung durch die Fusion von Gegensätzen herstellen. Thema des Albums ist die Beziehung zwischen den Menschen, Liebe, aber auch Konsumkritik, Weltfrieden und Migration. Bei genauerer Betrachtung scheint also doch ein Link zu universellen, allgemeingültigen Themen hergestellt zu sein.