Seit Jahren werden früher gut bewachte Genregrenzen verwischt, mischen sich die urbanen Musikstile dank Globalisierung und Digitalisierung. Auch die Reggae & Dancehall Szene feiert zu den neu entstehenden Klängen. Auf den Flyers liesst sich immer öfters der Zusatz "Afrobeats".
Ganz neu ist das Phänomen nicht: Bereits in den 60ies war Musik aus Jamaica mehr oder weniger ein Sammelsurium aus amerikanischen, karibischen und afrikanischen Elementen. Spannend ist bei der aktuellen Entwicklung, dass inzwischen auch die Rap Szene Afrobeats hyped und die Instrumentals als Unterlage für den (oft etwas melodischeren) Sprechgesang nutzt.
Die Parallelen der tanzbaren Rhythmen aus den urbanen Subkulturen der afrikanischen Grossstädte zum jamaikanischen Dancehall sind derweil so gross, dass die Unterscheidung der Genres sich teils in kleinsten Details verliert. So ist das Spielen von Afrobeats auf einer Reggae & Dancehall Party so naheliegend wie die vor etwa zehn Jahren ihren Lauf nehmende Integration des Socas in die Selections der hiessigen Soundsystems.
Der Luzerner DJ und Veranstalter Selecta Iray darf dabei durchaus als Afrobeats-Pionier der karibischen Musikszene bezeichnet werden. Hat er doch zusammen mit der ebenfalls seit Jahren Afrobeats spielenden Nat-Shizaru vor knapp zwei Jahren die Partyreihe „Chalé“ ins Leben gerufen und somit einen der schweizweit ersten, komplett auf Afrobeats ausgelegeten Dances etabliert. Seit heute ist ein nach der Party benanntes Mixtape draussen. Falls dir das nicht genügt: Untenstehend findest du auch Selections von der Oltner Irie Posse oder von Boss Hi-Fi aus Zürich.
Selecta Iray – Chalé
Irie Posse – Skelewu
Boss Hi-Fi – Fais Moi Confiance
Lukie Winyger – Basel x London x Accra