In Jamaica wird viel Musik gemacht. Nur die wenigsten Künstler erlangen dabei internationale Anerkennung. Einer der vielleicht am Meisten unterschätzten Sänger ist I Kong. 1979 releaste er sein erstes Album „The Way It Is“. Roots Reggae vom Feinsten. Nur zwei weitere Alben sind seither erschienen. Und seit heute ist sowas wie die Fortsetzung zum Debutalbum erhältlich – „A Litte Walk“. Bemerkenswert ist dabei, dass die Genfer „Najavibes“ die Instrumentale eingespielt hat und die Platte über das eigene Label „Fruit Records“ herausbringen wird.
Auf zehn Tunes zeigt die Band, dass sie fähig ist, absolut authentischen Roots Reggae zu spielen: fette Drums, wuchtige Bass-Lines und eingängige Bläsermelodien machen die Riddims zur perfekten Vorlage für I Kong. Auch einige prominente Gastmusiker wurden auf der Scheibe verewigt. So zum Beispiel Perkussionslegende Skully Simms, der auf gefühlt jedem zweiten Rootsalbum zu hören ist.
Oft erinnert der Sound an die Gladiators, zum Beispiel auf „Live As One“, manchmal auch an Max Romeo (was wohl daran liegt, dass I Kong für ebendiesen eine Zeit lang Songs geschrieben hat). I Kongs Qualitäten als Songwriter und seine inzwischen noch charaktervollere Stimme machen das Album zu einem Genuss für alle Liebhaber des 70er Roots.
Aufgenommen wurde in Jamaica. Roberto Sanchez, der spanische Alleskönner (Sänger, Multiinstrumentalist und Mischer) war für den Mix verantwortlich und hat auch zwei Dubversionen beigesteuert. Sein Talent hat er unter anderem auch auf Werken von Earl 16 oder Alpheus unter Beweis gestellt.
Übrigens: I Kong und die Schweiz verbindet noch ein zweites Abum. 1982 wurde sein Album „Africa Calling“ in Bern aufgenommen. Im Mai nun kehrt er nach mehr als 30 Jahren zurück und spielt ein paar Konzerte mit den Najavibes:
17. April: Grabenhalle, St. Gallen (Support: Najavibes)
01. Mai: Kalvingrad, Genf (Support: Najavibes, The I-Twins)
Making of zum Album:
httpv://www.youtube.com/watch?v=8sZn_To9jGU