Musik: Neue Mixtapes von „Sting Like A Bee“

Reggae

Gleich zwei Mixtapes hat das süddeutsche Soundsystem namens „Sting Like A Bee“ veröffentlicht diesen Januar. Zwei wunderschöne Konzeptmixe: Einmal geht die Reise in die Ende 60er / Anfang 70er Jahre nach Jamaika und einmal in die Bronx, dem Ursprungsort des HipHop’s, der nicht nur durch den Einfluss Jamaika’s enstanden ist, sondern auch heute immer wieder mit Reggae oder Dancehall fusioniert.
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GROOVE BOX VOL 1.
Auf „Groove Box Vol. 1“ reisen wir in die Zeit als Reggae noch Reggay geschrieben wurde und die Soul und Funk-Welle von den USA nach Jamaika rüberschwappte. Bevor Reggae zu Roots wurde, eiferten viele jamaikanische Sänger James Brown und Co. nach. Bestes Beispiel ist Toots Hibbert von den Maytals, der mit „Funky Kingston“ quasi das Titelstück dieses Mixes liefert.

Desweiteren sind fast vergessene, aber unglaublich warme Songs zu finden von Alton Ellis oder Nicky Thomas, sowie einer ganzer Reihe mir unbekannter Künstler. Im Mix sind auch einige jamaikanische Cover-Versionen zu finden wie zb. Express Yourself (hier in der Interpretation von Leeroy Sibbles oder die göttliche „Message From A Black Man“ Version vom singenden Produzenten Derrick Harriott). Sting Like A Bee reihen die Tunes gekonnt aneinander, verzichten auf überflüssige Effekte und lassen die Musik für sich sprechen.

Groove Box Vol 1. Download:  Mp3 Link / Artwork & Tracklist


MELTING POT
Der zweite Mix nennt sich „Melting Pot“ und präsentiert uns HipHop-Tunes, die entweder auf einem Reggae-Sample basieren oder einen Reggae-Künstler featuren, dazu gibt’s es Dubplates von Skarra Mucci, Bounty Killer, General Degree, Sizzla & Buju Banton.

Die zeitliche Bandbreite reicht von den 90er Jahren (Poor Righteous Teachers, The Fugees, Born Jamericans) über die Milleniumsjahre (J-Live, Afu Ra, Guru) bis zur heutigen Zeit (Damian Marley & Nas, Nicky Minjay). Rapper RA The Rugged Man rappt über ein Sample des Horace Andy Klassikers „Skylarkin“, J-Live’s „Satisfied“ basiert auf Augusts Pablo Melodika-Spiel von „The East of River Nile“ und Johnny Osbourne’s „Truth And Right’s“ wird gleich bei zwei Stücken (wenn auch in ganz unterschiedlicher Weise) eingesetzt.

Die Auswahl zeigt grosses Knowledge und guten Geschmack. Der Kopf nickt und der Gunfinger schiesst in regelmässigen Abständen in die Luft!

Melting Pot Download: Mp3 Link Artwork & Tracklist

 
Fazit
Beide Mixe bestehen die hohen Qualitätserwartungen, die man mit dem Namen „Sting Like A Bee“ verbindet. Auf beiden Mixes werden die Stücke mit dem nötigen Respekt behandelt. Die kurzen Skits & Shout-Outs fügen sich perfekt in die Stücke ein und das Peter Tosh Claat-Outro vom „Melting Pot“ ist ein schönes Fundstück. Beide Mixes sind nicht nur schön anzuhören, haben auch musik-historisch was zu bieten…Hoffentlich bleibt’s nicht bei „Vol. 1“.

www.stinglikeabee.de
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